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DRUCK | ZWANG | aversiv ?

 

 

Wie kommunizieren Hunde, wirklich völlig auf positive Verstärkung gerichtet, mit Leckerli, Lob und Streicheleinheiten - und ohne jeglichen Druck und ohne jegliche Körperlichkeit ?

 

ganz klar Nein, und wir müssen unterscheiden zwischen Druck - Zwang oder gar Gewalt - das sind grosse Unterschiede.

 

Rein der Umstand, einem Hund eine Leine anzulegen, ihm Futter zu geben (er kann es nicht selbst bestimmen - er MUSS fressen, was er von uns bekommt, sonst verhungert er) stellt eigentlich einen Zwang dar, aber darüber denken wir nicht nach.

 

Wenn wir nun aber körpersprachlich ein wenig den Hund einschränken, Druck ausüben, weil wir ihm einen Raum verwehren möchten oder ihn von einem Verhalten abhalten wollen (das könnte auch sein, dass er nicht auf die Strasse rennen sollte, also zu seinem eigenen Schutz) - dann meint der Mensch, er übe einen Zwang auf den Hund aus oder trainiere gar aversiv - das wird sogar in der New Age Hundeszene des 21. Jahrhunderts vielerorts so gelehrt. Meines Erachtens weit entfernt von gewaltfrei, sogar das Gegenteil ist der Fall.

 

Sollten wir mit unseren Hunden nicht eine Sprache sprechen, die sie verstehen, anstatt Sie motiviert aufgrund von eigenen Projektionen zu vermenschlichen ?

 

Druck und Zwang sind ganz bewusst voneinander zu unterscheiden. Zwang lässt dem Hund keine andere Wahl, als wie vom Menschen gefordert zu reagieren (also er muss Fressen, was er bekommt).

Druck ist für den Hund ein berechenbares Signal, das er aus dem natürlichen Verhalten her kennt, für ihn es es artgerecht, mit Druck umzugehen. Bei Zwang ist das nicht der Fall. Kein anderer Hund würde sich derartige Gedanken machen, bevor er sich einem anderen Hund in den Weg stellt und somit Druck macht und eine Grenze setzt.

 

Gewalt ist hingegen kein legitimes und auch kein sinnvolles Mittel im Zusammenleben mit unseren Hunden. Hunde verstehen Gewalt nicht und sie widerspricht dem respektvollen Umgang mit einem Sozialpartner.

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